Karin Dykiert, Referentin des Kinderschutzbundes Hannover e.V., vermittelt im Eltern-Coaching Kurs "Kleinkindstark" praktische Tipps und Anleitungen zum besseren Verstehen der individuellen Bedürfnisse von Kindern im Alter von 0-3 Jahren, damit Eltern Konflikte einfacher und selbstwirksamer lösen können. Ziel ist, die Teilnehmenden in ihrer Elternrolle zu stärken, gemeinsam individuelle Erziehungsansätze zu reflektieren und Strategien zu entwickeln, Konflikte und Probleme rund um Elternschaft und Erziehung konstruktiv anzugehen. Dabei soll ein positives Familienklima gefördert werden, in dem allen Familienmitgliedern Liebe, Respekt und Vertrauen entgegengebracht wird.
Das Coaching soll Eltern dabei begleiten, für sich und ihre Familie ein unterstützendes soziales Umfeld zu schaffen. Eine regelmäßige Teilnahme an den insgesamt fünf Terminen (21.10., 28.10., 04.11., 11.11. und 18.11.2024) ist dafür eine wesentliche Voraussetzung.
Der Eltern-Coaching-Kurs "Kleinkindstark" ist ein Angebot der Frühen Hilfen der Gemeinde Wennigsen in Kooperation mit dem Kinderschutzbund Hannover e.V., Deisterstr.70, 30449 Hannover. Das Projekt wird gefördert durch die Familienförderung der Region Hannover.
Viele Schwangere und Mütter stehen dem Stillen ambivalent gegenüber oder empfinden es als herausfordernd. Um Fachkräften in der Beratung gezielt zu helfen, hat das Netzwerk Gesund ins Leben eine kostenlose Online-Fortbildung zur Motivierenden Gesprächsführung entwickelt. Motivierende Gesprächsführung fördert die intrinsische Motivation der Mütter und hilft ihnen, eigenständige und stimmige Stillentscheidungen zu treffen.
Es stehen zwei Formate zur Verfügung:
Die Fortbildungen werden mehrmals angeboten und sind kostenlos, schauen Sie gerne nach, welche Termine noch frei sind. Diese Fortbildung richtet sich an Hebammen, Ärztinnen und Stillberaterinnen.
Am Freitag, dem 15.November 2024 wird Prof. Dr. Christian Pfeiffer zu Gast in der Ev.-luth. St. Laurentius Kirche in Hohenhameln sein. Der Jurist übernahm 1985 die Professur für Kriminologie, Jugendstrafrecht und Strafvollzugsrecht an der Uni Hannover, war Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts und von 2000 bis 2003 niedersächsischer Justizminister.
Das Thema seines Vortrags wird sein "Weniger Hiebe - mehr Liebe", wobei sich diese Aussage auf die Veränderungen in der Kindererziehung in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts bezieht. Er wird darlegen, was diese Änderung bei der Jugend in Hinblick auf Jugendgewalt und Jugendkriminalität bewirkt haben.
Im Anschluss haben die Besucher die Möglichkeit, Fragen an den Referenten zu stellen. Einlass ab 18:00 Uhr, der Eintritt ist frei.
Für den 18.11.2024 laden die Netzwerkkoordinatorinnen der Frühen Hilfen Lehrte, Yasemin Bilici und Celine Braun, Schwangere aus dem Stadtgebiet und Umland von Lehrte herzlich zu einem Austauschtreff in die Räumlichkeiten der Frühen Hilfen, Rathausplatz 2 in Lehrte ein. Als Expertin wird die Familienhebamme, Kranken- und Kinderkrankenschwester Christine Eusewig durch den Abend führen, Fragen rund ums Schwanger sein und Eltern werden beantworten und über Unterstützungsmöglichkeiten informieren. Das Angebot ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten.
Frühkindliche Karies (ECC – Early Childhood Caries) zählt zu den häufigsten chronischen Erkrankungen von Kindern im Vorschulalter. Förderung und Erhalt der Mundgesundheit kleiner Kinder ist eine komplexe Aufgabe, die eines gelingenden Zusammenspiels von Eltern, Familien und Fachkräften des Gesundheits- und Bildungswesens bedarf.
Die aktuelle Gesundheitsberichtserstattung zeigt auf, dass die Inanspruchnahme von zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchungen in der Altersgruppe 6 bis 72 Monate sehr gering ist. Als Folge der Corona-Pandemie ist zu erwarten, dass nochmals sinkende Zahlen festzustellen sein werden. Im Gegensatz dazu, nimmt die Anzahl der Kinder zu, bei denen ein Befund festgestellt wurde und die entsprechend mit Füllungen, Kronen etc. versorgt werden müssen. Besonders auffällig ist dieser Trend bei Kindern aus vulnerablen Familien. Diverse Studien weisen schon seit langem nach, dass Kinder aus vulnerablen Familien einen schlechteren Mundhygienestatus aufweisen als Kinder aus gut situierten Familien.
Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Hebammen, Gynäkolog:innen, Pädiater:innen und Zahnärzt:innen ist notwendig, um die werdenden Mütter bzw. Eltern schon ab der Schwangerschaft so früh wie möglich über das Thema Mundgesundheit und eine frühzeitige Kariesprophylaxe beim Kleinkind zu informieren und aufzuklären. Bei Eltern mit geringer Gesundheitskompetenz gelingt dies noch nicht in zufriedenstellendem Maße.
Mit der Fachtagung „Mundgesundheit von Anfang an 3.0“ soll daher auf das Thema Gesundheitskompetenz von Eltern fokussiert werden. Sie versteht sich damit als Vertiefungsveranstaltung von „Mundgesundheit von Anfang an“ (2018) und „Mundgesundheit von Anfang an 2.0“ (2021).
Der 20.11. ist der Internationale Tag der Kinderrechte. Vor 35 Jahren wurde die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet. Weltweit treten an diesem Tag Kinder und Jugendliche zusammen mit UNICEF für ihre Rechte ein. Das Team von Hinter guten Türen möchte all jene unterstützen, die sich für Kinderrechte stark machen - und auf die lebenslangen Folgen von Gewalt in der Erziehung hinweisen. Deshalb läuft Hinter guten Türen am 20.11. um 19 Uhr als Livestream.
Im Anschluss wird ein Gespräch mit Julia Beerhold (Filmautorin), Rainer Rettinger (Deutscher Kinderverein) und Cordula Stratmann als besonderem Gast übertragen. Per Chat können Fragen an die drei gestellt werden, die live beantwortet werden. Versprochen wird ein Abend voller Emotionen.
Wie funktioniert das?
Zum Film: Die kleine Julia ist drei Jahre alt, als ihr Vater sie blutig schlägt. Noch im selben Winter schickt ihre Mutter sie zum ersten Mal ins Kinderheim – zur Erholung, wie sie sagt. Julias Eltern gaben vor, ihre Kinder zu lieben, und die Kinder glaubten ihnen. Weder Gewalt noch Vernachlässigung waren für sie ein Widerspruch. Doch die Folgen des Erlebten prägen Julia ein Leben lang.
Als erwachsene Frau kehrt sie in ihr Elternhaus zurück. Sie ist als Schauspielerin und Aktivistin ihren eigenen Weg gegangen und will nun gemeinsam mit ihrer Mutter die traumatische Kindheit aufarbeiten. Sie will verstehen: Wie kann man jemanden schlagen, den man liebt? Und wie kann sie Frieden mit der Vergangenheit schließen, ohne sich selbst zu verraten? Oder wie kann sie sich aus den Verstrickungen befreien und das Muster durchbrechen?
Julias sehr persönlicher Film findet beeindruckende Antworten auf Fragen, die weit über ihr eigenes Schicksal hinausgehen.
Content Warning: Beschreibungen direkter körperlicher, psychischer und sexualisierter Gewalt gegen Kinder.
Wir wollen über Gewalt rund um die Geburt reden. Dazu haben wir anlässlich des Roses Revolution Day 2024 die Autorin und Journalistin Lena Högemann mit ihrem Buch “So wollte ich mein Kind nicht zur Welt bringen” eingeladen. Sie schreibt über ihre eigenen Erlebnisse und die Situation in der Geburtshilfe und hat mit vielen Betroffenen und ExpertInnen gesprochen. An diesem Abend wird sie aus ihrem Buch lesen.
Außerdem sprechen wir mit Bettina Schöne, M.Sc. Hebammenwissenschaft, Dozentin an der FHM Hannover, Susanne Huhndorf, 2. Vorsitzende des Hebammenverbandes Nds. e. V., Angela Becker, Hebamme aus Hannover und werden eine betroffene Mutter zu Wort kommen lassen.
Ziel ist, miteinander darüber ins Gespräch zu kommen wie Frauen selbstbestimmt und gewaltfrei gebären können und daraus Forderungen abzuleiten.
Wir freuen uns, dass die Moderatorin und Journalistin Hanna Legatis die Moderation übernimmt und das wir die Gleichstellungsbeauftragte der Region Hannover – Petra Mundt – als Schirmfrau unserer Veranstaltung gewinnen konnten.
Die Veranstaltung ist kostenfrei, um Anmeldung wird gebeten.
Am 25. November legen seit 2011 weltweit Frauen rosafarbene Rosen vor den Türen von Orten ab, in denen sie während der Geburt ihrer Kinder Gewalt erfahren haben.
Sie schreibt als Journalistin über das, was uns prägt: Geburt, Kinder, Geld. Ihre Artikel erscheinen auf Zeit online, in Magazinen wie Stern, Emotion und Eltern, im Debattenmagazin Der Freitag und in zahlreichen Tageszeitungen.
Ihr erstes Sachbuch „So wollte ich mein Kind nicht zur Welt bringen! Was Frauen für eine selbstbestimmte Geburt wissen müssen“ ist im März 2024 erschienen. Sie erzählt darin ihre eigene Geschichte einer traumatischen und gewaltvollen ersten Geburt und einer selbstbestimmten starken zweiten Geburt. Sie hat viele Frauen und Männer und zahlreiche ExpertInnen interviewt – mit dem Ziel, Frauen möglichst ehrliche Informationen für eine selbstbestimmte Geburt zu geben und ihnen nach belastenden Geburten zu zeigen, dass sie damit nicht allein sind.
Die Kaiserschnittstelle ist ein Verein, der sich mit Themen rund um belastende Geburten befasst.
In unseren Beratungen werden wir sehr oft mit Gewalt rund um die Geburt konfrontiert. Gewalt die ganz unterschiedlich daherkommt und ihre Spuren bei den Betroffenen hinterlässt.
Wir bieten Eltern und Kindern rund um die Geburt verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten. Diese reichen von körperlichen Therapien wie Narbenentstörung bis zu psychischen Hilfen vor oder nach der Geburt.
Die Autorin Lena Högemann beschreibt in ihrem Buch die tiefgreifende Krise in derGeburtshilfe, in der fast die Hälfte der Frauen belastende Erfahrungen im Kreißsaal machen. Sie teilt ihre eigene Geschichte einer traumatischen ersten Geburt und einer selbstbestimmten zweiten Geburt und gibt wertvolle Tipps, wie Schwangere sich schützen und Betroffene das Erlebte verarbeiten können.
Lena Högemann arbeitet als Autorin, Podcasterin und Journalistin in Berlin und setzt sich für gerechte und sichere Geburten sowie verschiedene Aspekte von Gerechtigkeit und Feminismus ein.
Die Anmeldung ist über die VHS unter Tel. 04421 - 164000 möglich.
Am Samstag, den 21. September 2024 sollte es die Gelegenheit geben, die HENRIKE kennenzulernen, die sich selbst als "Deutschlands größte und modernste Geburtsklinik" bezeichnet. Der Termin ist nun auf den 03. Dezember verschoben worden.
Für geladene Gäste wird es einen gemeinsamen Neujahrsempfang der beiden Träger geben, zu dem auch Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi, Regionspräsident Steffen Krach, Oberbürgermeister Belit Onay und Schirmherrin Ekaterina Erbprinzessin von Hannover geladen sind.
Für die Öffentlichkeit findet zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls ein Tag der offenen Tür statt, der Termin wird noch bekanntgegeben.
Prof. Dr. Ralf Schild und Prof. Dr. Florian Guthmann laden ein zum interdisziplinären Perinatalsymposium, das erstmalig in den am Räumen des neuen Mutter-Kind-Zentrums HENRIKE stattfinden wird.
Im ersten Vortragsblock werden das Wochenbettkonzept und das Stillen sowie die Erfahrungen mit der Frauenmilchbank thematisiert. Zudem wird es einen spannenden Vortrag zur Kinderorthopädie geben.
Im zweiten Block sind Vorträge zum Placenta accreta-Spektrum, zur psychosozialen Elternberatung und zu maternalen Erkrankungen in der Schwangerschaft vorgesehen.
Last but not least besteht zum Abschluss die Gelegenheit zu einem exklusiven Vorort-Rundgang durch das neue Zentrum HENRIKE, das Anfang 2025 in Betrieb gehen wird.
Die Veranstaltung richtet sich an Ärzt:innen, Hebammen, Pflegekräfte und MFAs. Die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldung wird bis zum 29. November gebeten.
Der Fachtag hat das Ziel, das Bewusstsein für Migration, Kultur und Kommunikation im Bereich der Frühen Hilfen zu schärfen. Dabei wird das Thema Kontext- und Kultursensibilität aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Referent*innen aus Wissenschaft und Praxis vermitteln in einem Zusammenspiel von Wissen, Haltung und Handeln sowohl theoretische als auch praktische Erkenntnisse.
Details zum Programm wird in Kürze per Einladung verschickt und auf der
Webseite der Frühen Hilfen veröffentlich.
Ein Hebammenkreißsaal ergänzt das geburtshilfliche klinische Angebot und eignet sich für Kliniken jeder Versorgungsstufe, von kleinen Geburtenstationen bis hin zu Kliniken der Maximalversorgung.
Im Februar 2025 wird der HVN eine Veranstaltung mit einem inhaltlichen Schwerpunkt zum Hebammenkreißsaal durchführen. Nach einem Grußwort der Staatssekretärin Dr.in Christine Arbogast wird Andrea Köbke vom Deutscher Hebammenverband e.V. Informationen zum Hebammenkreißsaal und dessen Implementierung im Detail vorstellen. Danach sprechen Carolin Lienig, Bereichsleitung der Kreißsäle bei den RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim und Dr. med. Jens-Paul Seldte, ärztlicher Direktor Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Bietigheim- Vaihingen, darüber „Warum jedes Krankenhaus einen Hebammenkreißsaal haben sollte“. Anschließend ist Zeit für Frage und Diskussion.
Ziel ist es, die Motivation und die Befähigung der geburtshilflichen Abteilungen zur flächendeckenden Implementierung von Hebammenkreißsälen in Niedersachsen zu steigern.
Der Deutsche Hebammenkongress geht in die 18. Runde und dieses mal in Münster. Drei Trage voller Wissen, Idee und Begegnungen warten auf Hebammen und alle Interessierten.
Ab dem 2. Oktober läuft das "Call for Abstracts", wenn sie also einen fundierten Beitrag aus der Hebammenarbeit oder -wissenschaft einbringen wollen, bewerben Sie sich. Das Thema kann frei gewählt werden. (Frist: 2.10.24 bis 14.11.24).
Der Hebammenkongress ist als hybrider Kongress konzipiert. Alle Veranstaltungen werden live gestreamt.
Ein Hebammenkreißsaal ergänzt das geburtshilfliche klinische Angebot und eignet sich für Kliniken jeder Versorgungsstufe, von kleinen Geburtenstationen bis hin zu Kliniken der Maximalversorgung. Ein „Ja“ zum Hebammenkreißsaal bedeutet laut dem Deutschen Hebammenverband kein „Nein“ zur Ärztin/zum Arzt oder zum interprofessionellen Kreißsaal.
Die in Kooperation mit dem Hebammenverband Niedersachsen e.V. (HVN), dem Aktionsbündnis Gesundheit rund um die Geburt in Niedersachsen und Mother Hood e. V. geplante Veranstaltung ist der Auftakt einer Fortbildungsreihe und betrachtet das Thema zunächst aus der politischen Perspektive. Im Februar 2025 wird der HVN in einer Folgeveranstaltung einen inhaltlichen Schwerpunkt setzen. Über das kommende Jahr sind zudem ergänzende Workshops geplant. Ziel ist die Motivation und die Befähigung der geburtshilflichen Abteilungen zur flächendeckenden Implementierung von Hebammenkreißsälen in Niedersachsen zu steigern.
Ein Kind zu bekommen, ist für Eltern ein lebensveränderndes und emotionales Erlebnis. Neben Freude und Glück über ein neues Familienmitglied stellen sich auch neue Herausforderungen.
Verschiedene Lebenslagen können diese verstärken und bis zur Überforderung führen. So belasten beispielsweise finanzielle und Zukunftsängste in Armut lebende Eltern und eine soziale Benachteiligung wirkt sich negativ auf die so wichtigen sozialen Unterstützungsstrukturen aus.
Um Angebote des Hilfe- und Gesundheitssystems in Anspruch zu nehmen, sind niedrigschwellige Zugänge entscheidend, damit auch Eltern mit niedriger Gesundheitskompetenz, beispielsweise bei niedrigem Bildungsstatus oder Unkenntnis über das deutsche System als Geflüchtete, diese annehmen können. Für Eltern mit vielschichtigen Bedarfen zum Beispiel im Fall einer Behinderung oder bei Wohnungs-beziehungsweise Obdachlosigkeit ist es genau so wichtig, dass die interprofessionelle Zusammenarbeit gelingt und die Systeme Hand in Hand arbeiten.
In Kooperation mit den Frühen Hilfen Niedersachsen nimmt die Veranstaltung schwierige Lebenslagen beim Elternwerden in den Blick, liefert fachliche Impulse und Praxisbeispiele. Sie vernetzt alle beteiligten Akteure, damit in dieser vulnerablen Zeit auch für belastete Bevölkerungsgruppen Hilfe und Unterstützung gesichert und verbessert wird. Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen!
(Werdende) Eltern stehen heute mehr denn je vor einer Vielzahl von herausfordernden Entscheidungen und Lebensbedingungen. Dabei sind sie konfrontiert mit hohen gesellschaftlichen Erwartungen und finden gleichzeitig wenig unterstützende Rahmenbedingungen vor. Sie treffen unvorbereitet auf ein kaum überschaubares Angebot von pränataldiagnostischen Maßnahmen und ein immer dünner werdendes Netz von stark ausgelasteten geburtshilflichen Abteilungen. Sie erleben hilflos die knappen Ressourcen in der Wochenbettbetreuung und wenn sie trotz des vermeintlich ausgezeichneten Betreuungssystems in Deutschland ein Kind mit besonderen Entwicklungsverläufen ins Leben begleiten, stoßen sie bestenfalls auf gesellschaftliche Hilflosigkeit oder sehen sich mit Vorwürfen konfrontiert.
All das stellt Eltern rund um die eigentlich so magische und hoffnungsvolle Zeit um die Geburt vor (ethische) Dilemmata. Oft ist es für sie unmöglich, zu erkennen, welche (medizinischen) Interventionen in der geburtshilflichen Versorgung nötig und sinnvoll sind. Eine wachsende Anzahl von Eltern findet keine erreichbare und vom Umfang her angemessene Betreuung durch Hebammen, Frauen- und Kinderärzt:innen und vielfach wird auch ihr Wunsch nach Selbstbestimmung aus den unterschiedlichsten Gründen nicht gehört.
Gemeinsam mit Ihnen möchten wir einige dieser aktuellen (ethischen) Herausforderungen in den Blick nehmen. Die Veranstaltung richtet sich an alle Gesundheitsfachkräfte rund um den Bereich Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und frühe Kindheit sowie an (werdende) Eltern und alle Interessierten. Wir laden herzlich ein zum Austausch von Wissen, Erfahrungen und Ideen zu möglichen Lösungsansätzen und freuen uns auf eine lebhafte interdisziplinäre Diskussion.
Hitze stellt laut des sechsten Sachstandberichts des Weltklimarates (2021) in Europa und Deutschland das größte Gesundheitsrisiko aufgrund des Klimawandels für die Gesundheit der Menschen in unseren Breiten dar. Besonders gefährdet sind dabei unter anderem Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder. Hohe Temperaturen und schlechte Luftqualität fördern Frühgeburten, Fehlbildungen sowie das Risiko von Schwangeren, eine Präeklampsie zu erleiden. Basierend auf den Ergebnissen eines kooperativen Projektes der Hochschule Hannover und der Region Hannover wird dargestellt, wie Fachpersonal für diese Thematik sensibilisiert werden kann.
Die Veranstaltung gibt einen Überblick zu Beratungsinhalten, die dazu geeignet sind, (werdende) Familien umfassend zu informieren, ohne Angst zu schüren und Wege aufzuzeigen, wie Schwangere und junge Familien sich auf Hitzeperioden vorbereiten können.
Der Tod eines Kindes, ob schon ganz früh durch eine Fehlgeburt, einen induzierten Schwangerschaftsabbruch nach medizinischer Indikation oder um den errechneten Geburtstermin herum, ist immer eine Herausforderung in der (Klinik)-Routine. Eltern und deren Angehörige befinden sich in einer
Ausnahmesituation, in der sie ganz besonders auf eine bedürfnisgerechte, professionelle Betreuung durch
Hebammen, Ärzt:innen und Pflegepersonal angewiesen sind.
Die Veranstaltung soll Wege aufzeigen, betroffene Familien in dieser herausfordernden Situation angemessen zu unterstützen und einen sichereren Umgang mit ihnen ermöglichen.
Diese Veranstaltung gibt Einblicke in Forschung, Praxis, Ursachen und Folgen eines Schütteltraumas sowie Beispiele präventiver Ansätze.
Über 30 Verbände, Vereine und Institutionen aus dem Gesundheitswesen, dem Kinderschutz und der Kinder- und Jugendhilfe haben sich seit 2017 dem "Bündnis gegen Schütteltrauma" angeschlossen und unterstützen die Verbreitung von Medien an möglichst viele (werdende) Eltern. Das Bündnis vereint zudem regionale und bundesweite Präventionsmaßnahmen gegen das Schütteltrauma. Neben der Gründung des Bündnisses hat das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) auch eine repräsentative Befragung zum Babyschreien und Schütteltrauma in Auftrag gegeben. Deren Ergebnisse sowie die Aufklärungsmaterialien stellt das NZFH vor.
Triggerwarnung: Es werden Themen, die körperliche, seelische oder sexualisierte Gewalt beinhalten, sowie Diskriminierung und Traumafolgestörungen dargelegt.
Woran kann es liegen, wenn Mütter, Väter oder Babys auch nach vielen Wochen nicht in den Schlaf finden, wenn nach und nach Ängste und Antriebslosigkeit die Lebensqualität derart einschränken, dass eine Familie kaum noch das Haus verlassen kann, die Paarbeziehung als Belastung empfunden wird und warum weint die Frau immer, sobald jemand von Geburt spricht? Gewalt unter der Geburt kann massive Folgen für die psychische Gesundheit einer Familie haben, wenn es zu einer Traumatisierung gekommen ist.
Doch nicht nur Gebärende, Kinder und Väter können durch Gewalt unter der Geburt eine Traumatisierung erleiden, auch Hebammen, ÄrztInnen und Studierende können darunter leiden. Der Vortrag soll diejenigen unterstützen, die professionell hinhören und die an fachliche Hilfen weitervermitteln, wenn es zu Traumatisierungen durch Gewalt unter der Geburt gekommen ist und er soll einen Beitrag dazu leisten, gewaltfreie Räume für Gebärende zu erhalten oder zu schaffen.
Triggerwarnung: Es werden Themen, die körperliche, seelische oder sexualisierte Gewalt beinhalten, sowie Diskriminierung und Traumafolgestörungen dargelegt.
Mehrlingsschwangerschaften stellen die begleitenden geburtshilflichen Teams vor besondere Herausforderungen. Um die werdenden Eltern optimal auf die Geburt und das Leben mit mindestens zwei Neugeborenen vorzubereiten, die Rate vermeidbarer Kaiserschnitte zu senken, Ängste zu nehmen und mit gefährlichen Halbwahrheiten aufzuräumen, bedarf es von Beginn an einer besonderen, interdisziplinären Begleitung . Das bundesweit tätige Kompetenzzentrum extrakind hat gemeinsam mit den Universitäts- und Lehrkliniken Hannover, München, Frankfurt, Essen und Coesfeld allein im vergangenen Jahr fast 500 werdende Mehrlingsfamilien auf ihrem Weg in das wohl größte Abenteuer ihres Lebens begleitet und ermöglicht in dieser Veranstaltung einen wichtigen Perspektivwechsel.
In Anlehnung an das nationale Gesundheitsziel „Gesundheit rund um die Geburt“ soll ein Aktionsplan aufgelegt werden, der die geburtshilfliche Versorgung in Niedersachsen sicherstellen und den Hebammenberuf stärken soll. Es ist wichtig, dem Fachkräftemangel in den Berufsgruppen der Hebammen, Frauen- und Kinderärztinnen und -ärzte entgegenzuwirken.
Alternative und innovative Konzepte können dazu beitragen, die geburtshilfliche Betreuungsqualität und -vielfalt zu verbessern und die Arbeitszufriedenheit in allen mit der professionellen Betreuung von (werdenden) Eltern eingebundenen Berufsgruppen zu erhöhen. Ziel der Veranstaltung ist es, Best-Practice-Beispiele aus den Bereichen Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und erstes Lebensjahr zu betrachten und über die Umsetzungsmöglichkeiten in Niedersachsen zu diskutieren – nachmachen und abschauen ist hier ausdrücklich erwünscht. Ein abschließender Blick auf die Lebenswelten und Rahmenbedingungen rund um die Geburt wird die Veranstaltung abrunden.
Die Fachtagung richtet sich an Fachkräfte der gesundheitlichen Versorgung rund um Schwangerschaft und Geburt sowie (werdenden) Eltern und alle Interessierten. Wir freuen uns auf eine interaktive und diskussionsfreudige Veranstaltung.
Die Plattform HEDI verspricht digitale Unterstützung rund um die Schwangerschaft. Auch ammely ist eine Plattform, die die digitale Vermittlung von Hebammenhilfe im Angebot hat. Daneben gibt es in vielen Städten und Landkreisen Hebammenzentralen, deren Mitarbeiter*innen Eltern bei der Hebammensuche unterstützen.
Alkoholkonsum während der Schwangerschaft führt zu Schädigungen des ungeborenen Kindes, den Fetalen Alkohol-Spektrum-Störungen (FASD). Bedauerlicherweise ist diese vermeidbare angeborene Behinderung, mit der Wachstumsminderung, Gesichtsauffälligkeiten, Verhaltensstörungen, fehlende Alltagskompetenzen und kognitive Defizite des Kindes einhergehen, in Deutschland noch immer nicht ausreichend bekannt. Die Veranstaltung gibt einen vertiefenden Einblick in das Krankheitsbild der FASD und zeigt Wege auf, wie betroffene Kinder und Familien von Anfang an bestmöglich unterstützt werden können.
Nach ihrer umfänglichen Überarbeitung ist zum Herbst dieses Jahres die Veröffentlichung der neuen Version der AWMF-S3-Leitlinie zur Allergieprävention angekündigt. Mitautor Prof. Dr. Michael Abou-Dakn wird in einer für das Aktionsbüro konzipierten Veranstaltung die wesentlichen Neuerungen der Leitlinie vorstellen. Der Schwerpunkt des Vortrags wird auf dem Thema Stillen liegen.
Die Kaiserschnittrate liegt in Niedersachsen derzeit mit 28% zwar leicht unter dem bundesdeutschen Durchschnitt von 30%, hat sich aber in den letzten 30 Jahren fast verdoppelt und ist weit entfernt von der von der WHO empfohlenen Rate von 9-15%. Der Vortrag gibt einen umfassenden Überblick über die körperlichen und seelischen Auswirkungen dieses operativen Eingriffs auf Mutter und Kind und wirft auch einen Blick auf die gesellschaftliche Wahrnehmung.
Die Geburtshilfe in Niedersachsen steht vor akuten Herausforderungen. Der ansteigende Fachkräftemangel, insbesondere in der Hebammenversorgung sowie die Schließungen von Geburtshilfeeinrichtungen bei gleichzeitig ansteigenden Geburtenzahlen sind seit längerem besonders in ländlichen Regionen, zunehmend aber auch im urbanen Bereich, zu beobachten.